Betriebsbesichtigung der Naturenergie Glemstal Biogas GmbH & Co. KG

Unsere interessante Führung am 12.10.2010 begann in der Erdgasheizzentrale in Schwieberdingen. Hier kommt die Fernwärme über das Rohrleitungsnetz aus der Biogasanlage Haldenhof in Hemmingen an und kann bei starkem Frost oder als Ausfallsicherheit durch eine Erdgasheizung ergänzt werden. In der Realschule haben wir die Übergabestation und die beiden großen Wärmespeicher besichtigt....

Unsere nächste Station war die Biogasanlage Haldenhof in Hemmingen.

In der Siloanlage werden pro Jahr etwa 10.000 Tonnen Energiepflanzen, die auf 200 ha Fläche erzeugt werden, eingelagert. Aus dem modernen Rinderstall in der Nachbarschaft mit 200 Rindern wird die gesamte Gülle der Biogasanlage zugeführt. Silage und Gülle werden gemischt und in den  Fermenter geleitet. Dort entsteht durch die Arbeit der Bakterien Biogas. Mit diesem Gas erzeugt das Blockheizkraftwerk 625 kW Strom für ca. 1500 vier-Personenhaushalte und 700 kW Wärme für das Schul- und  Sportzentrum, das Rathaus, das Bürgerhaus und die Kindertagesstätte in  Schwieberdingen. Der Strom wird ins Stromnetz eingespeist und  entsprechend dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vergütet. Am Ende bleibt ein organischer Dünger übrig, der in der Landwirtschaft eingesetzt wird.

Unsere letzte Station war die neue Holzheizzentrale im Gewerbegebiet von Hemmingen. Hier werden ausschließlich Holzschnitzel aus Waldrestholz und naturbelassenes Landschaftspflegeholz in Wärme umgewandelt. Das Transportsystem der Holzschnitzel vom Lager in den Brennofen ist auffallend gut durchdacht und erfolgt automatisch und störungsfrei auf kurzem Weg. Diese Anlage ergänzt die Wärme aus dem Biogas-Blockheizkraftwerk und beliefert in Hemmingen das Gewerbegebiet und 430 Wohnungen mit regenerativer Energie.

Die Biogasanlage und die Holzheizzentrale vermeiden jährlich ca. 5.500 Tonnen CO2 und sind ein wesentlicher, regionaler Beitrag zum globalen Klimaschutz. Der Besichtigung schloss sich eine rege, spannende Diskussion an. Wir danken Herrn Ulrich Ramsaier für die fachkundige Führung und die gut verständlichen Erklärungen. Vielen Dank auch unserem
Landtagskandidaten, Herrn Konrad Epple, der mit seiner Anwesenheit sein  Interesse an diesem aktuellen Thema und unserer Arbeit im  Gemeindeverband bezeugt hat.

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