12. Neujahrsempfang

des CDU Kreisverbands

Ein ereignisreiches Jahr ist zu Ende gegangen. An das neue Jahr 2012 gibt es viele Erwartungen, Wünsche und vielleicht auch manche Prognosen.

So sprechen die Astereologen zum Beispiel von einem Jahr mit besonderen Sternkonstellationen, die man nicht in jedem Jahr findet. Das immer wieder Schöne an einem Ausblick ist, dass man sich überraschen lassen und jeder seinen eigenen Beitrag zum Gelingen beisteuern kann.

Wir haben uns vorgenommen, das Jahr 2012 entsprechend unseren
Grundsätzen demokratisch mitzugestalten. Gerne sind Sie willkommen, uns zu unterstützen. Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit haben, schauen Sie einfach mal bei unserem Freundeskreis vorbei. Wir laden hier an dieser Stelle regelmäßig zu den Terminen des Freundeskreises ein.

Energie ist Thema der Zukunft: Oettinger warnt vor mangelnder
Versorgungssicherheit

„Das Dutzend ist voll“, begrüßte Rainer Wieland, MdEP die Gäste des 12. Neujahrsempfangs des CDU-Kreisverbandes in Markgröningen. Nach einem kurzen Rückblick des Kreisvorsitzenden Wieland, zugleich Stellv. Vorsitzender des Europäischen Parlaments, auf das vergangene Jahr und der Begrüßung der anwesenden Landtagsabgeordneten Konrad Epple, Manfred Hollenbach und Klaus Herrmann sowie der Bundestagsabgeordneten Steffen Bilger und Eberhard Gienger übernahm EU-Kommissar Günther Oettinger das Mikrofon.

Auch der ehemalige Ministerpräsident blickte zunächst zurück: 2012 jähre sich der Beginn der Deutsch-Französischen Freundschaft zum 50. Mal, so Oettinger. „Nie wieder Krieg“ sei die Lehre der Deutschen aus zwei begonnen und verlorenen Weltkriegen gewesen. „Aus der Erbfeinschaft sollte Erbfreundschaft werden“, fasste der EUKommissar zusammen. In der Folge sei es nur logisch und der richtige Schluss gewesen, ein vereinigtes Europa anzustreben. Aber Europa stehe nicht alleine in der Welt. „Die Zeiten, in denen Deutschland Geld gegeben hat, damit andere Länder  Menschenleben einsetzen, um Frieden und Sicherheit zu erhalten, sind vorbei.“

Günther Oettinger wies darauf hin, dass Afrika direkter Nachbar Europas sei. Für Krisen in dieser Region seien nicht die Amerikaner zuständig. Deutschland habe seinen Beitrag für den Frieden in Europa und den Nachbarregionen zu leisten, so Oettinger. „Wenn es beim Nachbarn brennt, geht das auch uns was an.“

Der Fokus des früheren Regierungschefs kehrte nach diesem Ausblick ins „Ländle“ zurück. Die Zukunft der CDU in Baden-Württemberg sieht Oettinger positiv: „Die Ergebnisse der Volksabstimmung haben gezeigt, dass die  CDU-Familie ihre Kampagnenfähigkeit zurück erlangt hat. Das ist Balsam für die Wunde.“ Nun sei es eine der Hauptaufgaben der CDU, Infrastrukturprojekte durchzusetzen. Nur so könne Deutschlands und Baden-Württembergs Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich gesichert  werden.

Als EU-Kommissar für Energie liegt Oettingers besonderes Augenmerk
auf dem Bereich Energieversorgung. Er sieht die Versorgungssicherheit gefährdet. Energie könne zwar ausreichend auch durch alternative Quellen erzeugt werden. Der Transport sei aber das Problem. Die Privathaushalte verbrauchen den geringsten Teil der Energie. Eine schwierigere Aufgabe sei dagegen die Beschaffung „bezahlbaren Stroms für BASF und Bosch“ – für
Industrieunternehmen mit besonders hohem Energieverbrauch. Atomkraftwerke abzuschalten sei ein Leichtes, so der EU-Kommissar.
„Aber ob diejenigen, die da am eifrigsten dabei waren, auch genauso dabei mitmachen, wenn große Überlandleitungen durch Thüringen und Hessen bzw. von Nord nach Süd gebaut werden müssen, das ist die Frage.“
Oettinger warnte davor, über die Stromkosten eine De- Industrialisierung einzuleiten. Deshalb wünschte er in seinen Schlussworten Deutschland eine „kluge Energiepolitik für die Zukunft“.

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